Geschichte:
Die Burg wird als erster befestigter Sitz der Rheingrafen vermutet.
Nach 1281 setzte sich das Erzstift Mainz nach erbitterten Auseinandersetzungen mit diesen Grafen im Rheingau durch. Die Burg wurde vom Erzstift jedoch nicht übernommen. (H.-J.Hessel)
Bauentwicklung:
Datierungen zu der Befestigung fehlen. Es wird vermutet, daß die Burg, die zumindest in Teilen aus Stein errichtet war, nach 1281 bis auf die Grundmauern geschleift wurde. Die Burgstelle dürfte durch die am Fuß des Schlossberges zwischen 1856 und 1910 betriebene Mangangrube zerstört worden sein. (H.-J.Hessel, Ergänzung Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Die nierenförmige Burgstelle von etwa 68 m Länge und um 17 m Breite war nur von Norden zugänglich. Dort ist ein Halsgraben heute mehr zu erahnen als zu erkennen. Im vermutlichen Torbereich, im Südosten und im Westen sind Bodenunebenheiten und Schuttkegel erkennbar, die von steinernen Hochbauten stammen können. Die gesamte Anlage ist überwachsen und zerwühlt. Um 1961 konnte Kutsch den Verlauf der Ringmauer noch als Steinentnahmegraben verfolgen. Es sind keinerlei Funde von der Anlage bekannt. (H.-J.Hessel, Ergänzungen Reinhard Friedrich)
Arch-Untersuchung/Funde:
In der Burgstelle wurde durch G. Duchscherer 1957 gegraben. Nach Auskunft des Stadtarchivs Rüdesheim hat der Ausgräber seine Unterlagen verbrannt. Angeblich auch 1984-1987 Grabungen.