EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Bubenheim

Geschichte:

Für das Jahr 1237 ist mit dem Namen Ingram von Bubenheim erstmals ein Vertreter des Rittergeschlechts überliefert. Doch bereits 1377 verfügt schon die Adelsfamilie Spies von Büllesheim über das Anwesen, unter denen im 15./16. Jahrhundert die Hauptburg neu errichtet wurde. Durch eine Heirat kam 1699 Bubenheim an Franz Freiherrn von Berghe genannt Trips. Sein Nachfolger verkaufte das Haus 1757 an Zantis von Jülich, in dessen Familienbesitz es sich noch 1828 befand. Nach mehrmaligem Eigentümerwechsel erwarb Freiherr Karl von Nellessen 1878 das Gut, bevor es 1935 schließlich in den Besitz der Familie Schmitz-Peiffer überging. (Hans-Jürgen Greggersen)

Bauentwicklung:

Über die mittelalterliche Entwicklung der Anlage ist bislang nichts bekannt. Eine ausführliche Bauuntersuchung könnte Erkenntnisse auch zu dieser Periode liefern. Wohl um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert errichtete man eine neue Hauptburg. Während des 18. und vor allem des 19. Jahrhunderts fanden immer wieder Veränderungen an den Gebäuden statt. So entstand 1883 ein neuer Anbau auf den Grundmauern des östlichen Herrenhauses. Wohl kurze Zeit später verschüttete man auch die Gräben der vormaligen Wasserburg. Die Wirtschaftsbauten der Vorburg wurden im 20. Jahrhundert weitgehend durch moderne Gebäude ersetzt. (Hans-Jürgen Greggersen)

Baubeschreibung:

Die ursprünglichen Wassergräben der zweiteiligen Burganlage, die sowohl Hauptburg als auch Vorburg umgaben, sind heute zum großen Teil eingeebnet. Im Westen und Norden zeichnen sich im Gelände noch Reste eines 10 m breiten und 2,60 m hohen Walls ab, der vor den Wassergräben lag. Der unverputzte, zweigeschossige Backsteinbau des Herrenhauses erstreckt sich über einen nahezu quadratischen Grundriss. Ein diagonalstehender, dreigeschossiger Eckturm ragt in die Grabenzone hinein. Er wird von einem achtseitigen Knickhelm gedeckt. Auf der Hofseite erhebt sich ein ebenfalls dreigeschossiger Treppenturm über hexagonalem Grundriss, der durch ein spätgotisches Kielbogenportal zugänglich ist. Im Süden schließt ein während des 17. Jahrhunderts angefügter Torbau von zwei Geschossen an das höhere Haupthaus. Daran grenzt auf den Grundmauern eines früheren Eckturms ein niedriges, eingeschossiges Gebäude. Die einstigen Umfassungsmauern des Innenhofes sind durch moderne Bauten ersetzt. (Hans-Jürgen Greggersen)