EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Anyavár

Geschichte:

Die auf dem Überschwemmungsgebiet der Flüsse Sió und Sárvíz, 5 Km nördlich vom Dorf Sióagárd liegende Burg stand schon im 14. Jh., als Besitz der aus dem Geschlecht Szent-Mágócs stammende Adelsfamilie Györgyi Bodó, die ihre Name von dem 1338 erwähnten Familenmitglied Bodow erhielt, der sich zuerst nach Anya nannte. Gáspár Bodó, Obergespann des Komitates Tolna lies die Burg um 1480 umbauen. Der Burgbesitz umfasste Anfang des 16. Jhs. Mehr als 50 Dörfer. Die Osmanen eroberten die Befestigung 1543. Sie diente später als Nahie-Mittelpunkt. Der Untergang der Burg ist unbekannt, ihre Ruinen wurden abgetragen (Zsuzsa Miklos)

Bauentwicklung:

Mangels einer archäologischer Grabung ist die Baugeschichte der Burg noch unbekannt, die früheren und die aus dem spätmittelalterlichen Umbau stammenden Teile sind nicht voneinander zu trennen. (Zsusza Miklos)

Baubeschreibung:

Die Anlage befindet sich über 117 m NN, auf einem 3. 4 m das Überschwemmungsbebiet überragenden Hügel. Insgesamt umfasste das Burggelände eine Fläche von 300 x 300 m. Die Ausdehnung der abgerundeten quadratischen, einst mit einem tiefen Wassergraben umgebenen und etwas höher liegenden inneren Burg beträgt etwa 100 x 100 M. Auf ihrer Nordseite sind Teile der äusseren Mauren zu finden, sonst vereinzelte Reste von steinernen und aus Backstein errichteten Bauten. Die äussere Burg war von drei Seiten geschützt. Lediglich im Osten bestand als Annäherungshinderniss ein Graben. Das Innere der Burg ist dicht bewachsen. (Zsuzsa Miklos)

Arch-Untersuchung/Funde:

Das Burggebiet wurde zuletzt 1997 vermessen, die Geländebegehungen erbrachten nur auf dem landwirtschaftlich genutzten Gebiet der äusseren Burg Keramikfunde des Mittelalters (Zsuzsa Miklos)