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Neuhofen

Geschichte:

Ein 1194 gegründeter Wirtschaftshof des Zisterzienserklosters Himmerod bildete die Keimzelle des späteren Ortes. 1318 wurde dieses Anwesen mitsamt fast aller zugehörigen Rechte an mehrere Personen verkauft, darunter Ritter Theoderich von Leiningen. Zwischen 1330 und 1338 gelangte das ehemalige Klostergut dann an die Pfalzgrafschaft. Das Klostergut entwickelte sich zu einem Dorf, und wohl in der 1. Hälfte des 14. Jhs. (nach anderer Auffassung vielleicht schon "um 1220") war auch eine Burg entstanden. Diese wurde zum ersten Mal 1349 erwähnt. Zu dieser Zeit befand sie sich als pfalzgräfliches Lehen in der Hand der Ritter Albrecht, Heinrich und Kleinheinrich von Erligheim. Anlass der urkundlichen Nennung war ein Streitfall: Da den Bürgern von Speyer durch die Herren von Erligheim, ausgehend von deren Burgen Neuhofen und Affalterloch, wiederholt Schaden zugefügt worden war, wurden beide Anlagen auf Geheiß König Karls. IV. mit Hilfe der Stadt Speyer erobert, geschleift und zudem ein Wiederaufbauverbot erlassen. Noch aus demselben Jahr sind Schadenersatzforderungen der Herren von Erligheim und des Pfalzgrafen Ruprecht I. und Ruprecht II. an die Bürger von Speyer bekannt, auf die sie aber am 17. 9. 1349 verzichteten. 1380 schenkte Pfalzgraf Ruprecht I. das Areal mit der Burgruine, die tatsächlich nicht wieder aufgebaut worden war, dem Neustadter Kollegialstift. Das Gelände des "Burgstadel" wurde 1396 mit einer Mühle überbaut. (Reinhard Friedrich)

Bauentwicklung:

Es sind keine näheren Angaben zur Baugeschichte bekannt. (Reinhard Friedrich)

Baubeschreibung:

Es gibt nur geringe Informationen über das Aussehen der ehemaligen Burg. 1786 sollen noch ein kleiner Hügel und Grundmauern sichtbar gewesen sein. Ob es sich dabei um einen Mottenhügel gehandelt haben könnte oder nur um einen Hügel mit den Ruinenresten oder den ehemaligen Mühlenhügel, ist völlig unklar. Bei Grabungen 1927 fand man im Südweststeil des Hügels eine größere Mörtelschicht, zudem waren ein Ringgraben und ein äußerer Graben, die wohl mit dem Wasser des nahegelegenen Altbaches gespeist wurden, damals noch zu erahnen. (Reinhard Friedrich)

Arch-Untersuchung/Funde:

Grabungen 1927