Geschichte:
Die Burg war der Stammsitz der seit 1332 in den Quellen erscheinenden Herren von Storndorf, die als Ministeriale der Landgrafen von Hessen Burglehen auf Romrod erhielten. Die Burg in Storndorf selbst wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1491 erwähnt, in der sie Johann von Storndorf als Lehen erhält. Während einer Fehde wurden um 1509 Burg und Dorf niedergebrannt. Wohl aus diesem Grund ist die Burg 1510 an die Riedesel verkauft worden, konnte aber 1532 wieder zurückerworben werden. Im 16. Jh. war der Besitz der Herren von Storndorf in zwei Linien geteilt, die den Ober- und den Unterhof bewohnten. Am Ende dieses Jahrhunderts war der Zweig auf dem Oberhof so überschuldet, dass sie ihn an den Landgrafen von Hessen verkaufen mussten, der dort einen Vogt einsetzte. 1626 starb der Zweig des Oberhofs aus, 1713 folgte die auf dem Unterhof ansässige Linie. Den Unterhof hatten aber schon während des Dreißigjährigen Kriegs die Herren von Seebach als Lehen erhalten. Damals wurde auch das Burghaus schwer beschädigt und nur notdürftig wieder ausgebessert. Nach dem Krieg dürften die beiden Burghäuser allmählich verfallen sein. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Die mittelalterliche und frühneuzeitliche Bauentwicklung ist nicht überliefert. Es ist anzunehmen, dass spätestens mit der Aufteilung in zwei Linien im 16. Jh. ein neues oder zwei neue Burghäuser auf dem Areal errichtet wurden. Im 18. und 19. Jh. wurden die letzten Reste der Burg abgerissen. Zwischen 1688 und 1706 erfolgte der Neubau eines Wohnhauses. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Die wenigen in den Schriftquellen genannten Details lassen keine Angaben zur Gestalt der Burg zu. Die Gräben sind heute verfüllt, Reste der Gebäude nicht mehr zu sehen. Lediglich zu der Burg auf dem Oberhof ist aus dem Jahr 1600 überliefert, dass sie aus einer "Behausung in einem trockenen Teich mit steinernem Fuß" bestand. Die daraus zu erschließende Gestalt eines Wohnturms aus Fachwerk mit Steinsockel in einem Hausteich dürfte sich auch auf die Unterhof genannte Anlage übertragen lassen. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine