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Cappenberg

Geschichte:

Die Grafen von Cappenberg benannten sich seit dem Ende des 11. Jhs. nach der Burg Cappenberg, die jedoch schon seit einer Generation im Besitz der Familie war. Als Bußeleistung unter Einfluss des Norbert von Xanten wandelt Gottfried von Cappenberg 1122 die Burg Cappenberg in das erste Prämonstratenserstift auf deutschem Boden um. Zwischen 1806 und 1831 war der Freiherr vom Stein Besitzer des Schlosses Cappenberg. (T. B.)

Bauentwicklung:

Auf der höchsten Stelle eines 30 m hohen Burghügels wurden Burg und Stiftskirche errichtet. Archäologische Untersuchungen im Chor der Stiftskirche erbrachten Hinweise auf die Toranlage einer Befestigung, bestehend aus Wallfrontmauer und mehrphasige Torkonstruktion, die durch die archäologischen Funde in das 9.-11. Jh. datiert werden kann. Die zugehörige Befestigung dürfte eine Fläche von 80x50 m eingeschlossen haben. In einer zweiten Phase wurden die Mauerzüge niedergelegt, um Platz zu schaffen für die gräfliche Burg, mit Ausmaßen von ca. 110x90 m, und welche in der dritten Phase von der Stiftskirche abgelöst wurde. Unklar ist, wie eine mögliche Vorburg in dieser Zeit ausgesehen haben könnte. Das Stift nutzte in der Folge die gesamte Hochfläche. Ein hochmittelalterlicher Rundturm im Bereich des westlichen Tores hatte bis ins 19. Jh. bestand. Das heutige Schloss wurde Anfang des 18. Jhs. für Probst und Konvent errichtet. (T. B.)

Baubeschreibung:

Der Burgberg wird heute dominiert vom dreiflügeligen Schlossbau aus dem Anfang des 18. Jhs. Daneben befindet sich die romanische, später gotisch überformte Kirche, unter der Reste der mittelalterlichen Befestigung entdeckt wurden. (T. B.)

Arch-Untersuchung/Funde:

Funde des 9.-11. Jhs. aus dem Chor der Stiftskirche (Grabung 1992/93)