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Rübenach

Geschichte:

Die Anfänge des aus einem mittelalterlichen Wohnturm hervorgegangenen Burghauses in Rübenach reichen bis in die Mitte des 13. Jhs. zurück. Urkundlich tritt 1264 "Ricardus advacatus de Rivenach" in Erscheinung. Seit 1316 befindet sich das Anwesen im Besitz der Familie von Eltz. Die Linie Eltz-Rübenach wurde im 16. Jh. von Quirin von Eltz begründet. In den Lehnsbriefen des Johann VII. von Eltz vom 12. Dezember 1427 und Johann VIII. von Eltz vom 17. April 1466 ist explizit von dem "Thurme zu Rübenach, dem alten Haus dabei, den Hof abwärts bis in die Hundsgasse" die Rede. (Jens Friedhoff)

Bauentwicklung:

In dem 1977 umfassend sanierten Burghaus blieben Reste des um 1250 entstandenen Wohnturms erhalten. Über annähernd quadratischem Grundriss wurden über einem gewölbten Keller drei flachgedeckte Geschosse aufgeführt. Im Norden und Westen wurde die Anlage 1672 bis 1678 durch Anbauten erweitert. Die im Giebel erkennbare Jahreszahl des Eisenankers (1767) verweist auf weitere bauliche Veränderungen im Zeitalter des Spätbarock. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Bei dem Burghaus Rübenach handelt es sich um einen querrechteckigen, über dem Kellergeschoss dreistöckig aufsteigenden Bau mit Krüppelwalmdach. Den mittelalterlichen Kern des Gebäudes bildet ein quadratischer Wohnturm, der in nachmittelalterlicher Zeit nach Norden sowie nach Westen durch Anbauten erweitert wurde. Weitgehend unverändert blieb lediglich das Erdgeschoss, das aus vier kreuzgratgewölbten Jochen auf einer Mittelsäule besteht. Durch einen rundbogigen Eingang an der Westseite war der Raum zugänglich. Eine in der Nordwand gelegene schmale Treppe in der Mauer führte zu den darüber liegenden Wohngemächern. Alle drei Wohnräume der oberen Geschosse waren - nach Ausweis der Bauuntersuchungen Ende der 1970er Jahre - einräumig. Der heutige Zustand des spätstaufischen Wohnturms wird im Wesentlichen durch die beiden Anbauten im Norden und Westen bestimmt, die in den Jahren 1672-1678 entstanden. (Jens Friedhoff)