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Neuenhaus, Grasdorf

Geschichte:

Die im Volksmund "Osterberg" oder "Poaschebarg" genannte Motte wird allgemein mit der Burg Grasdorf identifiziert, die wahrscheinlich von den Grafen von Bentheim als Gegenburg zur Burg Lage der Bischöfe von Utrecht angelegt wurde. 1385 wurde sie auch das Olthus genannt, wohl um sie von der um 1317 errichteten Wasserburg Dinkelrode - dem späteren Neuenhaus - zu unterscheiden. Die Ausgrabungen erbrachten Funde des 12. und 13. Jhs. 1277 wurde die gräfliche Burg als Lehen an eine Linie der Herren von Schonefeld vergeben. Im Lehnsregister von 1346-1364 werden die Lehnsrechte der Schonefelds nur für eine Hälfte der Burg bezeugt, die andere gehört weiterhin den Bentheimer Grafen. Matheus von Grasdorf übertrug 1364 seine Wohnung Grasdorf dem Grafen Otto von Bentheim als Offenhaus. In der 1. Hälfte des 16. Jhs. ist das Geschlecht von Grasdorf im Mannesstamm erloschen, neue Herren über Grasdorf wurden die Herren von Virmund. Von diesen kam der Herrensitz an die Ripperda zu Weldam, die ihn 1644 an Adolf von Raesfeld zu Twickel verkauften. Diese veräußerten das Gut 1653 an den Rentmeister Johann Meinerts. Ab diesem Zeitpunkt scheint der Herrensitz nicht mehr von seinen Eigentümern bewohnt gewesen zu sein und verfiel. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Nachdem die Burg durch den Bau der Burg Dinkelrode ihre Bedeutung verloren hatte, ist sie zu einem unbekannten Zeitpunkt zu einem Gut umgewandelt worden. 1870 wurde dieses abgerissen und ihre Gräften zugeschüttet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Motte liegt an einem alten Flussarm der Vechte. Der 5 m hohe Hügel besitzt an der Basis einen Durchmeser von 24 m. Der heutige Graben ist verlandet, war ebenfalls 24 m breit und ursprünglich mit der Vechte verbunden. Von den Gebäuden waren nach dem 2. Weltkrieg nur noch wenige Granitquader übrig. Die Ausgrabungen erbrachten Hinweise auf Gebäude und Palisaden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabungen 1880/81 und 1951 mit Funden des 12./13. Jhs.