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Langen

Geschichte:

Haus Langen war ein Burgmannensitz der Grafen von Bentheim und wurde nach Meinung von vom Bruch zu Beginn des 15. Jhs. durch Friedrich von Bevern aus Teilen der Burgmannenlehen, mit denen 1346 Arnold von Schoneveld und Hugo von Bar belehnt wurden, zusammengefügt. Sicher ist aber nur die Ersterwähnung von 1502, in der Arnd de Bever bestätigt, dass der Graf von Bentheim 1479 dieses Haus seinem Vater Schotte de Bever als Burgmannsgut zugewiesen habe. 1583 ging die Anlage an die mit den von Bevern verschwägerte Familie von Etzbach zu Duckenburg über. 1761 ging die Anlage durch Heirat an die Familie von Elverfeldt zu Steinhausen.
(Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Zur spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Baugeschichte lassen sich aufgrund fehlender Angaben in den Schriftquellen und dafür nicht genügender Ergebnisse der archäologischen Prospektion keine Angaben machen. 1798 sind die Wirtschaftsgebäude abgebrannt. Da auch das Herrenhaus baufällig war, ist in der Folgezeit ein Neubau an der heutigen Stelle entstanden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Das Haus Langen entstand vermutlich an der Stelle der alten "Herberge" des Hugo von Bar, die als zwischen der Bentheimer Burg und dem Walde gelegen bezeichnet wird. Der frühere Burgplatz, von dem noch die Gräften vorhanden sind, befindet sich 500 m nördlich des jetzigen Herrenhauses. Das äußere Grabensystem umgibt ein 130 x 180 m großes Gebiet. In dessen Nordostecke befindet sich der eigentliche umgräftete Burgplatz von ca. 25-30 m Seitenlänge. Über die Gestalt der Burg können keine Angaben gemacht werden, da eine archäologische Prospektion lediglich zwei Pfostenlöcher erbracht hat. In den 80er Jahren sollen noch Fundamentreste sichtbar gewesen sein. Im Bereich des südlich der Gräfte gelegenen Parkplatzes wurden mehrere Pfostenlöcher, Gruben und ein Graben dokumentiert.
Das heutige Herrenhaus ist ein eingeschossiges Gebäude aus Sandstein mit neogotischem Turm. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Begehung 1982.
Ausgrabung 2006/2007. Die dabei gefundene Keramik stammt aus dem 14.-19. Jh. mit einem Schwerpunkt im 16./17. Jh. (Stefan Eismann)