EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Aseburg

Geschichte:

Die Aseburg gehörte mit großer Wahrscheinlichkeit dem Edlen Wal, der 1074 seine Güter u. a. in Aselage dem Bischof von Osnabrück verkaufte und sie als Lehen auf Lebenszeit wieder zurückbekam. Da er keine männlichen Nachkommen hatte, kam die Burg als Allod in die Hand des Osnabrücker Bischofs. Diese Rechtsstellung ist für das Jahr 1240 erstmals bezeugt. Der nahegelegene "Schultenhof Busche" dürfte aus dem Wirtschaftshof der Burg hervor gegangen sein. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die wenigen historischen Quellen und die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabung lassen keine Angaben zur Baugeschichte zu. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Aseburg liegt am Ende eines weit in die Niederung reichenden Sandsporns. Sie besteht aus einer trapezförmigen Hauptburg von 80 m Länge und 65 m Breite, der im Nordwesten eine Vorburg mit identischer Breite und 50 m Länge vorgelagert war. Die Hauptburg ist von einem 16 m breiten und bis ca. 3 m hohen Wall mit umlaufendem Sohlgraben umgeben. Die Befestigung scheint im Norden stärker ausgeprägt gewesen zu sein, da im Süden und Osten ausgedehnte Moorflächen einen zusätzlichen Schutz boten. Schuchardt konnte bei seiner Ausgrabung für den 15 m breiten Graben zwischen Haupt- und Vorburg feststellen, dass die Sohle in 2,35 m Tiefe 10 m breit war. Die Wallfront besaß vermutlich eine Holzversteifung. Der Hauptburgwall erscheint an den Ecken breiter und um 0,50-0,70 m höher und hat wahrscheinlich Ecktürme aus Holz getragen. Spuren der Innenbebauung fanden sich mit Ausnahme der Nordwestseite am Wallfuß. Im Norden wurde ein 8 m langes und 4-5 m breites Schwellbalkengebäude mit Findlingsfundament freigelegt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 1891 durch Carl Schuchardt. Die bei den Ausgrabungen gefundene Keramik datiert in das 9.-11./12.Jh. (Stefan Eismann)