EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Haslage

Geschichte:

1292 erscheint die Burg unter dem Namen "Herslage" als Lehen der Tecklenburger Grafen in den Quellen. Es war der einzige Ministerialensitz im südwestlichen Teil des Bistums Osnabrück. Die ersten Besitzer waren die Herren von Budde, von denen sich zwei Brüder die Burg zu Beginn des 14. Jhs. aufteilten. Mit einer Hälfte wurde 1388 Amelung Buck von Carssem vom Grafen von Tecklenburg belehnt, die diesem auch als Offenhaus diente. 1485 ging die Burg an Lambert von Snetlage über und 1621 an die Familie von Werne. 1837 gelangte das Gut schließlich in bürgerliche Hände.
(Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

1343 wurde auf der Burg eine Kapelle geweiht, die vor 1600 wieder aufgehoben wurde. Zu einem unbekannten Zeitpunkt ist die Burg abgerissen worden, danach existierte nur noch das Gut. Dieses wurde 1777 durch den Bau der sog. "Neuen Haslage" 400 m südöstlich ersetzt. Dieses ist 1945 abgebrannt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Erhalten sind von der Niederungsburg geringe Spuren des Wall-Graben-Systems und des dammartig ausgebauten Zufahrtsweges. Zumindest im Westen war ein Doppelwall vorhanden. Wahrscheinlich war die rechteckige Burginsel im sumpfigen Untergrund aufgeschüttet gewesen.
Laut den Ausgrabungsergebnissen bestand der Wall aus dem Grabenaushub und war mit einer hölzernen Frontversteifung versehen. Im Bereich des Tores im Norden wurde ein Mauerwinkel ergraben, der vermutlich Teil der Torwange war.
(Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Feldbegehungen und eine Sondagegrabung in den Jahren 2003/04 mit Keramikfunden vom 11./12. Jh. bis zur Aufgabe des Burgplatzes im 18. Jh.. 1945 wurden bei Drainagearbeiten Eichenpfosten gefunden.