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Obernkirchen, Alte Bückeburg

Geschichte:

Die Alte Bückeburg gehörte zu den Besitztümern der Billunger, die nach deren Aussterben 1106 an die Askanier kamen. 1153/70 wird ein Hermann von Bückeburg in einer Urkunde erwähnt. 1180 wurde die Burg bereits als verfallen bezeichnet, als sie der askanische Graf Theoderich von Wirben dem Kloster Obernkirchen überließ. Das Geschlecht von Bückeburg nahm seinen neuen Wohnsitz auf dem Hus Aren. Die Alte Bückeburg wird bis 1236 noch wiederholt genannt, hatte ihre Bedeutung aber verloren.
1616 verkaufte Graf Ernst zu Holstein-Schaumburg den Platz der Alten Bückeburg an Johann Ledebur, in dessen Besitz schon Güter in ihrem Umfeld waren. Spätere Nutzungen des Geländes umfassten Wohnhäuser, eine Meierei, eine Gaststätte, Kasernen und heute eine Photovoltaikanlage. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Zur mittelalterlichen Baugeschichte existieren keine Aufschlüsse. Die Burgkapelle bestand noch nach der endgültigen Aufgabe der Burg 1181 weiter und wird 1204 letztmalig erwähnt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Alte Bückeburg liegt auf einem von Osten nach Westen abfallenden Geländerücken, ihre Südseite lehnt sich an einen Steilhang an. Sie ist durch Geländeplanierungen in der Neuzeit und Kasernenbauten nach dem Zweiten Weltkrieg stark gestört. Anhand alter Karten und der wenigen Geländespuren lässt sich eine abgerundet trapezförmige Anlage von ca. 80 x 60 m Größe erschließen. Von ihr sind nur noch geringe Grabenreste im Südwesten und Norden und eine steile Böschung von 4-6 m Höhe erhalten. Bei Baubeobachtungen wurden Bruchstein- und Trockenmauern aufgefunden, die vermutlich zu einer späteren Nutzung des Geländes in der frühen Neuzeit gehören. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Lesefunde der 50er Jahre, Begehung 1995, Baubeobachtungen 2012-2014 mit Keramik des 11./12. bis 16./17. Jhs. und (verschollenen) Silbermünzen. (Stefan Eismann)