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Delthun, Heidenwall

Geschichte:

Bei der als Heidenwall bezeichneten Burg in Delthun handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen sächsischen Ringwall. Diese Anlagen entstanden meistens erst nach der Eingliederung Sachsens in das Frankenreich, also zu Beginn des 9. Jahrhunderts. Es wird mit mehreren Bauperioden gerechnet, die sich bis in das 11. Jh. hingezogen haben dürfen. Eine nähere zeitliche Eingrenzung des Heidenwalls ist aufgrund bislang fehlender archäologischer Untersuchungen nicht möglich. Die älteste urkundliche Erwähnung der Anlage datiert in das 15. Jahrhundert. Weitere Schriftquellen sind nicht überliefert. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Bei dem Heidenwall zu Delthun handelt es sich vermutlich um eine Befestigungsanlage des 9. Jahrhunderts. Aussagen zur baulichen Entwicklung der Burg sind auf der Grundlage des derzeitigen Standes der archäologischen Forschung nicht möglich. (Jens Friedhoff)

Baubeschreibung:

Der Wall liegt auf einer Geestzunge am Rande der Welseniederung. Er besteht aus einer nahezu runden Wall-Graben-Konstruktion von 80 x 65 m Fläche. Die Wallhöhe beträgt bei einer Basisbreite von 25 m stellenweise noch ca. 4 m und verringert sich teilweise auf 1 m. Der parallel verlaufende Außengraben ist ca. 8 m breit und 1 m tief. Im Nordwesten war eventuell ein Tor in Form eines einfachen Durchlasses erhalten. Im Nordosten und Osten verläuft vor dem Graben noch ein 1 m hoher und 5 m breiter Außenwall. Bis 1947 war 50 m östlich noch ein weiterer Wall vorhanden, nach noch älteren Beobachtungen hat 500 m weiter östlich ein weiterer bogenförmiger Wall existiert, dessen letzte Reste zu Beginn des 20. Jhs. eingeebnet wurden. (Frank Both, Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen haben bisher nicht stattgefunden.