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Gladebeck bei Hardegsen

Geschichte:

In dem im ersten Drittel des 11. Jhs. (1015-1036) erstmals erwähnten Ort ist seit dem ausgehenden 12. Jh. ein Ministerialengeschlecht nachzuweisen. Es war bis zu ihrem Aussterben 1427 im Besitz der damals erstmals genannten Burg, und zwar als Lehen der Edelherren von Plesse. Diese wiederum hatten die Burg Gladebeck als Lehen der welfischen Herzöge inne. Mit herzoglichem Einverständnis verpfändeten sie die Burg als heimgefallenes Lehen 1435 an die Herren von Bovenden. Im Plesser Lehnsbesitz blieb sie bis 1501, wurde jedoch weiterhin verpfändet. 1467 wurde die Burg zerstört, muss aber gleich darauf wieder aufgebaut worden sein, denn 1478 fand dort ein Landtag der Göttinger Ritterschaft statt. 1553 wurde sie in der Schmalkaldischen Fehde ein Raub der Flammen. Nachdem sie erneut wieder errichtet wurde, ist sie, bereits baufällig, im Dreißigjährigen Krieg durch Einquartierung zerstört worden. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Eine Rekonstruktion weist auf der von Mauer und Graben umgebenen Gladebecker Burgstätte um 1600 neben Ritterhaus, Kemenate und Mushaus sowie dem Pforthaus, Zehntscheune und eine weitere Scheune, Schafstall, Kuhstall, Pferdestall, ein weiteres Gesindehaus, Küche und Backhaus aus. Die um einen großen Hofraum gruppierten Gebäude waren durch einen Flechtzaun in Vorwerkshof und Burghof getrennt. 1616 waren die Gebäude im Bereich des Burghofes bereits weitgehend ruinös. Den Vorwerkbereich verlehnte der Landesherr als Burggut. 1780 bestand es aus Pforthaus, Zehntscheune, Kuhstall und Schafstall. Die vorletzte Besitzerfamilie errichtete 1840 anstelle des Pforthauses ein Herrenhaus, das seit 1861 als Pfarrhaus dient. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Anstelle des Pforthauses im Vorwerkshof der Burgstätte Gladebeck steht das 1840 errichtete Herrenhaus, das die Kirchengemeinde Gladebeck 1861 vom letzten Besitzer des Burggutes gekauft hat. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine