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Drakenburg

Geschichte:

Die Drakenburg diente als Sperr- und Zollbefestigung zur Kontrolle der Weserschifffahrt und eines Flussübergangs. Ursprünglich war sie im Besitz der Grafen von Wölpe, die ab 1277 hier mehrfach urkundeten. 1302 wird sie von den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg an die Grafen von Hoya als Lehen vergeben. 1381 wird die Burg von Bremer Truppen in der Mandelsloher Fehde zerstört. 1383 war die Burg in einer Fehde der Herzöge mit den Grafen im Besitz der Welfen, die sie ausbauten und am Ende der Fehde gegen Kostenerstattung den Grafen wieder zurückgaben. Ab der ersten Hälfte des 15. Jhs. wurde die Burg oftmals verpfändet.
1558 wurde der Humanist Heinrich Rantzau mit einem Burglehen der Drakenburg belehnt und blieb mindestens bis 1583, wohl aber bis zu seinem Tod 1598 Guts- und Schlossherr auf der Drakenburg.
1625 wurde der Flecken samt Burg von den Dänen niedergebrannt. Schon 20 Jahre später waren lediglich noch Wallreste vorhanden, die später von der Weser weggespült wurden. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Details zur Bauentwicklung der Drakenburg sind nicht bekannt. 1381 wurde die erste Anlage aus der 2. Hälfte des 13. Jhs. zerstört und anschließend vermutlich vergrößert wieder aufgebaut. 1543 wird sie nur noch als "Burgstätte" erwähnt, lag also wahrscheinlich zu dieser Zeit wüst. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Nordseite der Drakenburg wurde durch die Weser geschützt, die anderen Seiten durch einen Graben, der von dem Mühlbach gespeist wurde. Auf einer Radierung von 1602/03, die auf einem Schlachtengemälde von 1570 beruht, ist die Drakenburg im Hintergrund als kastellartiger Vierflügelbau mit Türmen an den Ecken zu sehen. Davor befindet sich ein umschlossener Burghof mit Torhaus.
Die Vorburg ist schon früh in drei Burglehen aufgeteilt worden, im heutigen westlichen Wesergut ist ein Kreuzrippengewölbe eines Vorburggebäudes erhalten.
Die Burg wird zum Teil mit dem Rittergut des Herren von Rantzau am Südrand des Dorfes verwechselt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine