EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Scusselsburg

Geschichte:

Aschwege war der Sitz einer Adelsfamilie, die auf der Scusselsburg lebte. Diese Burg wurde Ende des 13./Anfang des 14. Jhs. in der sumpfigen Bäkeniederung angelegt. Die kleine Befestigung dürfte bis spätestens Mitte des 15. Jhs. schon wieder verfallen sein. Urkundliche Nachrichten sind erst spät zu finden. 1422 beurkundete Graf Dietrich von Oldenburg, dass der Knappe Godeke Swarte den "Heiligenleuten" zu Zwischenahn eine halbe Fischware in der Aue und eine halbe Hufe zu Aschwede für 50 Bremer Mark verkauft habe. Im Anhang zu der Urkunde taucht dann der Name "Scusselsborch" auf. Eine weitere Urkunde stammt von 1428. Zu dieser Zeit gehörte die Burg bereits den Grafen von Oldenburg und war offensichtlich nicht mehr in Benutzung. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Eine Bauentwicklung lässt sich nicht erkennen. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Die Burg war von einem doppelten Wall-Graben-System umgeben. Von der Bäke aus führte ehemals ein Damm bis zur Burgstelle. Der Burgplatz hatte eine Größe von 26 x 22 m. Auf ihm standen ziegelgedeckte Gebäude, wie archäologische Funde gezeigt haben. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Zur Feststellung des Alters wurde 1952 eine kleine "Probegrabung" durchgeführt. Dabei konnten neben Dachziegeln vom Mönch-Nonne-Typ Keramikscherben ausgegraben werden. Es handelt sich um harte Grauwaren des 14./15. Jhs. und vereinzelte rheinische Siegburger Ware. (Frank Both)