EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Mansingen

Geschichte:

Die Errichtung der Burg Mansingen geht wohl auf das Oldenburger (und auch Bremer) Ministerialengeschlecht von Mansingen zurück, das von 1226 bis 1425 nachgewiesen werden kann. Sie waren treue Gefolgsleute der Oldenburger Grafen, vor allem im Kampf gegen die Stedinger im 13. Jh. Eine der letzten Urkunden in der ein Willekinus de Manzynghen auftaucht stammt von 1385. Anfang des 15. Jhs. scheint die Familie ausgestorben zu sein und die Burg verfiel. Da das Areal später auch der ortsansässigen Familie Hammje gehörte, wird sie im Volksmund auch als "Hammjeborg" bezeichnet. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Die Burg wurde den Ausgrabungen zufolge in einer Phase errichtet. Vorgängeranlagen oder Umbauten konnten nicht festgestellt werden. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Die Burg Mansingen besitzt die Gestalt einer Motte, bei der die auf jeweils einem Hügel gelegene Haupt- und Vorburg
durch einen Wassergraben voneinander getrennt und von einem gemeinsamen Graben mit Vorwall umfasst waren. Der Vorburghügel ist diurch einen Graben sekundär geteilt worden, sodass sich der Eindruck einer Dreihügelmotte ähnlich der unweit gelegenen Burg Elmendorf ergibt. Der Graben war ursprünglich 10 bis 11 m breit und 1,6 m tief, der Wall über 1 m aufgeschüttet. Die Hauptburg besaß ein Plateau von 19 x 23 m Größe, die Vorburg bildete ein unregelmäßiges Trapez von ca. 37 x 54 m. Der Hauptburghügel war ca. 2 m über der Niederung angeschüttet, die Vorburg erhebt sich noch 1,5 m über die Umgebung.
Im Nordwesten liegt noch ein zweiter Umfassungsgraben, der aber nur noch ganz schwach erkennbar ist. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Im Jahr 1969 fand eine Sondierungsgrabung statt. Einheimische Keramik und rheinisches Steinzeug konnten gefunden werden, die eine Datierung von etwa 1200 bis ins 14./15. Jh. erlauben. (Frank Both)