EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Mandelsloh

Geschichte:

Das Geschlecht der Herren von Mandelsloh wird erstmals 1167 urkundlich erwähnt. Wann sie in Mandelsloh erstmals eine Burg errichteten, ist unsicher. 1243 erhielten sie vom Bistum Minden ein Burglehen, was ein Indiz für die Existenz einer Befestigung sein könnte. Die erste sichere Nachricht über die Burg betrifft bereits ihr Ende. 1376 nahm Rabodo Wale, Vogt Herzogs Albrecht von Sachsen und Lüneburg, während des Lüneburgischen Erbfolgekrieges das Schloss Mandelsloh ein. 1385 wird nach einer erneuten Eroberung der Burg urkundlich festgelegt, dass die Herren von Mandelsloh Bergfried, Planken und Erker zu brechen sowie die Gräben zu verfüllen haben. Bestehen bleiben sollen dagegen das lange Haus, ein Ackerhaus und die Scheune. Das Rittergut wurde danach etwas nach Westen verlegt, es ist 1922 abgebrannt. Das Geschlecht der Herren von Mandelsloh ist 1750 erloschen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Schriftquellen und die fehlenden archäologischen Untersuchungen lassen keine Angaben zur Baugeschichte zu. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg ist heute oberflächlich nicht mehr erkennbar. In einem Luftbild von 1970 sind zwei Grabenzüge von max. 5 m Breite zu erkennen, die jeweils eine nahezu quadratische Fläche umschließen. Vermutlich handelt es sich bei der etwas größeren und ausgeprägteren Anlage im Süden um die Hauptburg, an die sich leicht nach Nordwesten versetzt die etwas kleinere Vorburg anschließt.
Nach einer 1896 publizierten Skizze, deren faktische Grundlagen aber unbekannt sind, lag die Burg als Insel in einer kolkartigen Erweiterung des Seegrabens. Sie besaß eine Seitenlänge von ca. 60-70 m. Die Gebäude gruppierten sich allseitig um den Hof, an den Ecken standen Rundtürme. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine