EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Ricklingen

Geschichte:

Um 1225 errichtete Graf Konrad II. von Roden in Ricklingen eine Burg. 1333 gelangte sie an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg und wurde von diesen mehrfach verpfändet, wobei die Burg zu einem berüchtigten Raubritterstützpunkt wurde. Die Gegnerschaft der damaligen Pfandnehmer, der Herren von Mandelsloh, zu den Welfen gipfelte 1385 in der Belagerung der Burg während des Lüneburgischen Erbfolgekrieges, während der die Vorburg abbrannte. Größere Bedeutung hat jedoch, dass bei dieser Belagerung Herzog Albrecht von Sachsen und Lüneburg durch eine Blidenkugel tödlich verletzt wird. In Folge der Sühneverhandlungen fiel die Burg an die Herzöge von Braunschweig zurück. 1399 wird dort ein Vogteihaus unter Zuhilfenahme von Teilen der Burg errichtet. Um die Mitte des 18. Jhs. ist der Amtshof baufällig und wird neu errichtet. 1852 wird das Amt aufgelöst, der Hof ist seitdem in privater Hand. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Eine erste Burganlage entstand 1252. 1385 ist bei einer Belagerung zwar nur die Vorburg abgebrannt, doch scheint die Burg als solche ganz aufgegeben worden zu sein. 1399 wird angeblich aus Teilen der Burggebäude ein Vogteihaus erstellt, wahrscheinlicher ist aber eine Verlagerung an den heutigen Standort. Um 1600 wird ein Neubau errichtet, der in der Mitte des 18. Jhs.dem heutigen Gebäude weichen musste. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Über die Gestalt der mittelalterlichen Burg in der heutigen Flur "Burgfeld" existieren keine Aufschlüsse. Wahrscheinlich stand sie 200 m nordwestlich des späteren Amtshauses. Nach der Darstellung von Merian 1654 bestand das damalige Amtshaus aus einem dreistöckigen Fachwerkgebäude mit polygonalem Treppenturm. Umgeben war es von einem Graben und einer Plankenbefestigung. Neben dem Amtsgebäude standen noch zwei Nebengebäude auf der Hauptburg. Das heutige Amtsgebäude aus der Mitte des 18. Jhs. ist ein zweistöckiger Fachwerkbau, der auf einem mehrere Meter hohen Hügel steht. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine