EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Bockhorm, Die hohe Burg

Geschichte:

Historische Quellen sind zur Hohen Burg bisher nicht bekannt. Sie gehörte zum ehemaligen Johanniterhof Lindern und entstand vermutlich um 1200 zum Schutz des Klosterhofes und zur Überwachung der westlich vorbeiführenden Collsteder Straße. Ursprünglich handelte es sich bei dem Klosterhof wohl um eine Grangie der Kommende Bredehorn. Ob er schon zum ursprünglichen Benediktinerkloster in Bredehorn gehörte, ist unbekannt. Genannt wird er erstmals 1532. (Frank Both, Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Bohrungen ergaben einen einphasigen Aufbau des Burghügels. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Es handelt sich um einen Burghügel von 40-45 m im Durchmesser bei einer Höhe von max. 4,50 m. Die Kuppe ist zu einer kleinen Plattform von ca. 20 m Durchmesser eingeebnet. Da bei den Bohrungen keinerlei Mauer- oder Ziegelspuren zutage kamen, wird eine hölzerne Bebauung angenommen. Der Hügel ist umgeben von einem sehr gut erhaltenen System von drei konzentrischen Gräben mit zwei Zwischenwällen. Im Westen lehnt sich die Burg an die Linderner Bäke an. Die beiden äußeren Gräben sind noch Wasser führend. Der Gesamtdurchmesser beträgt etwa 110 m. Im Süden sind die Reste einer Vorburg erkannt worden, die aus einem mit nur noch schwach sichtbarem Wall und Graben umfassten Bereich sowie drei bis vier Hauspodesten bestehen. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Unter Leitung von W. H. Zimmermann vom NIhK Wilhelmshaven führten Studenten aus Berlin und Göttingen eine Bohruntersuchung durch. Die Auswertung ergab eine einphasige Nutzung der Burg. 2009 schließlich wurde unter der Aegide von Hans-Wilhelm Heine von der Fachhochschule Oldenburg eine digitale topographische Aufnahme der Burg durchgeführt.
(Frank Both)