EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Harsefeld

Geschichte:

Die Burg Harsefeld wurde 969 durch Heinrich den Kahlen errichtet, nachdem 967 die Grafschaft Stade an ihn gekommen war. 1001/10 gründete sein Sohn Graf Heinrich der Gute auf dem Burggelände eine Propstei, die 99 Jahre später in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde. Die Burgkapelle diente ab 1000 als Grablege für das Geschlecht der Udonen und wurde nach Aufgabe der Burg zur Stiftskirche vergrößert. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand lassen sich keine Angaben zur Bauentwicklung der Burg machen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg lag auf einem Geestsporn, der im Norden und Südosten durch die Niederung des Reiterbaches gesichert war. Im Westen verlief laut den Ausgrabungen ein ovaler bis halbrunder Abschnittswall mit einem ca. 10 m breiten und max. 4 m tiefen Spitzgraben. Das befestigte Areal besaß eine Größe von ca. 100 x 110 m. Von der Innenbebauung wurde ein Holzgebäude, ein Grubenhaus sowie ein 9 Meter langes und einen Meter breites, vermörteltes Steinfundament ausgegraben. Bei Bodenradarmessungen wurden zwei weitere Gebäude erfasst, deren Ansprache und zeitliche Stellung noch unbekannt sind. Die Burgkapelle bestand aus einem ca. 12 x 20 m großen Bau mit halbrunder Apsis im Bereich des heutigen Kirchturmes. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 1987 - 1993.
Geophysikalische Prospektion 2013.