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Bühle, Alte Burg

Geschichte:

Im einzigen Schriftzeugnis zur Bühler Burg verkaufen die Herren von Hardenberg 1440 einen Teil des Zehnten u.a. über die Oldenburg an einen Dietrich Helmold. Daraus lässt sich nicht der Schluss ziehen, diese Burg sei der Stammsitz der Herren von Hardenberg gewesen. Die Kurhannoversche Landesaufnahme von 1784 enthält den Eintrag Bühler Burg. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Die ungenehmigte Grabung ergab Keramik der Vorrömischen Eisenzeit. Vermutlich stammen die Vorwälle somit noch aus dieser vorgeschichtlichen Periode. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Auf dem höchsten Punkt des Höhenrückens ist aus dem anstehenden Kalkfelsen ein rundovaler Turmhügel von ca. 20 x 30 m Größe und ca. 2,5 m Höhe herausgearbeitet. Unter einem ca. 0,5 m hohen Schuttwall sind die Grundmauern eines Rundturmes von ca. 5 m Durchmesser verborgen. Südöstlich von ihm liegt ein kleines halbmondförmiges Plateau. Im Süden und Südosten ist diese Anlage von einem Graben umgeben, der an seinen Enden jeweils am Steilhang ausläuft. Davor erstrecken sich in einer Entfernung von 50 bzw. 80 m vom Hügelzentrum zwei Vorwälle mit jeweils vorgelagertem, 12-13 m breiten Graben. Verglühte Kalksteine, die in ihrem Bereich aufgelesen wurden, legen nahe, dass es sich dabei um Holz-Erde-Konstruktionen handelt, die einem Feuer zum Opfer fielen. Die gesamte umschlossene Fläche beträgt ca. 140 x 110 m. Im weniger steil abfallenden Südwestbereich befindet sich zwischen dem inneren und dem äußeren Vorwall ein künstliches Podest von ca. 7 x 5 m Fläche.
Der runde Turmhügel ist auf der bewaldeten Hügelkuppe gut zu erkennen. Der Vermessungsplan datiert von Frühjahr 1998, 2002 ließen sich keine obertägigen Mauerwerksreste mehr finden. (Gudrun Pischke/Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Grabung/unerlaubte Suchgrabung 1978/79