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Brunstein

Geschichte:

Der Name Brunstein veranlasste den Historiographen Lubecus Ende des 16. Jahrhunderts, auf einen Herzog Brun als Erbauer der Burg entweder 830 oder 840 zu schließen. Dies ist nicht zu verifizieren. Brunstein taucht erstmals 1341 ohne Burgzusatz in den Schriftquellen auf und 1349 anlässlich eines Aufenthalts von Herzog Ernst als herzogliche Burg. Bis ins 17. Jahrhundert befand sie sich im Pfandbesitz verschiedener Herren, am längsten in den Händen der Herren von Oldershausen. Als Folge von schweren Beschädigungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1694 abgerissen, noch verbliebene Bauten 1764. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Der Merianstich von 1653 zeigt etwa zehn Gebäude. 1694 waren Meierei, Amtsgebäude, Turm, Burgkapelle sowie Brau- und Backhaus baufällig und wurden abgerissen. Die Steine wurden beim Bau des Amtshauses unweit des Burggeländes verwendet. Das Wohnhaus des Gerichtsdieners und das Gefängnis sowie Rinderstall, Schweinestall, Schafställe und das Schäferhaus sollten noch repariert werden, wurden 1764 aber auch abgerissen. Aus den Steinen ist ostwärts vom Burggelände die noch erhaltene Burgscheune errichtet worden. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Die Burg Brunstein nahm eine fast quadratische Grundfläche von ca. 80 m Seitenlänge ein, die auf drei Seiten einen natürlichen Schutz durch Steilhänge aufweist. Die Burgfläche war offensichtlich durch eine Randmauer bewehrt, die heute zu einem Schuttwall von etwa 1 m Höhe zerfallen ist. Ein länglicher Schutthügel im Westen deutet auf ein größeres, abgebrochenes Steingebäude hin. Ein künstlich planiertes, unbefestigtes Plateau im Norden von ca. 15 m Breite könnte der Standort einer Vorburg gewesen sein. Eine weitere künstliche Terrasse befindet sich im westlichen Steilhang. Im Nordostbereich befinden sich Störungen durch einen Kalksteinbruch. Im Bereich einer möglichen Vorburg im Osten steht heute noch die große, aus Bruchsandstein errichtete Burgscheune.
Auf der unten liegenden Domäne Brunstein erinnert auf einem großen Fels eine Tafel mit dem Merian-Stich und einem kurzen Text an Burg und einstigen Amtssitz. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine