Geschichte:
Die mittelalterliche Burg in Dahlenburg besaß möglicherweise einen slawischen Vorgänger. Mitte des 13. Jahrhunderts berichtet der Bischof von Posen, Boguphalus in seiner polnischen Chronik, ein Fürst Sobeslaus habe in der zweiten Hälfte des 9. Jhs. eine "Burg Dalem, die die Deutschen Dalenburg nennen", errichtet.
Diese Burg wird gemeinhin an der Straße "Auf der Burg" verortet. Es fehlt aber bisher der Nachweis solch früher Funde von dort. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Da die Burg bisher archäologisch nicht sicher identifiziert worden ist, können keine Angaben zur Bauentwicklung gemacht werden. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Bei einer Baubeobachtung wurde ein 6 m breiter, in Nord-Süd-Richtung verlaufender Sohlgraben festgestellt, dessen Seitenwände mit Faschinen versteift waren. Zwischen den Faschinen und den Erdwänden waren Grassoden gelegt.
Bei einer ersten Baubeobachtung wurde dieser Graben nicht erkannt und Keramik aus dem 16.-18. Jh. geborgen. Die zweite Baubeobachtung erbrachte zwar das Profil des Grabens, die Keramik aus dem 13.-15. Jh. wurde aber unstratifiziert geborgen und den Archäologen in einem Schuhkarton übergeben. Der Graben ist somit weiterhin undatiert und könnte damit theoretisch zur slawischen Befestigung gehören. Im 19. Jh. waren Brandschichten aus dem Burgbereich bekannt. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Baubeobachtungen 1975 und 1995 mit spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Funden.