EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Thomasburg

Geschichte:

Die Existenz einer Burganlage lässt sich für Thomasburg aus den Schriftquellen nicht ausdrücklich erschließen, wird aber durch den Ortsnamen nahegelegt. Die Burg liegt im Bereich der 1124 im Besitz des Klosters Rastede befindlichen Kirche, wo Ausgrabungen Funde des 10./11. Jhs. erbracht haben. Der Ort ist wahrscheinlich über die Billunger und die Grafen von Stade an das Hauskloster der Grafen von Oldenburg vererbt worden. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Angaben zur Baugeschichte der Burg gemacht werden. Der Wall auf der Südseite wurde 1868 abgetragen, als der Friedhof eingeebnet wurde. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Thomasburg liegt auf einem Sporn, der in die feuchte Neetze-Niederung hinein ragt. Die ovale Burgfläche von 120 x 90 m Größe ist im Süden, Westen und Nordwesten durch steile Böschungen geschützt. Im Osten ist sie durch einen Abschnittswall mit vorgelagertem Graben befestigt. Der Wall ist auf ca. 120 m Länge und dabei bis 25 m breit und 7 m hoch erhalten. Streckenweise ist er durch jüngere Bautätigkeiten gestört.
Der äußerst massive, viereckige Kirchturm besaß ursprünglich eine runde Form. Es ist auch aufgrund des Wallverlaufs nicht ausgeschlossen, dass er ursprünglich zur Burg gehörte. Ausgrabungen haben zudem Spuren von umfangreichen Planierungsmaßnahmen und verkohlten Hölzern auf dem Kirchhügel erbracht. Bei einen Schnitt durch den Wallfuß im Westen der Kirche wurden fünf Lagen einer Trockenmauer aus kleinen Bruchsteinen aufgefunden, zudem im Innern des Wallkörpers der Rest eines Holzbalkens. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 1995 - 1997 der Lüneburger Arbeitsgemeinschaft Urgeschichte mit Keramik des 10./11. Jhs. (Stefan Eismann)