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Hodenhagen

Geschichte:

Die Edelherren von Hodenberg haben nach der Einnahme ihres Stammsitzes bei Bücken durch die Grafen von Hoya 1206 ihren Wohnsitz zunächst an einen unbekannten Ort verlegt. 1244 wird die Burg Hodenhagen als ihr neuer Sitz erstmals genannt, erst ab diesem Jahr nennt sich das Geschlecht "von Hodenhagen". 1289 wurde die Burg Herzog Albrecht von Lauenburg zu Lehen aufgetragen unter der Zusicherung, dass die Herren von Hodenhagen ihm gegen jede Bedrohung, außer durch den Herzog von Lüneburg, beistünden. Herzog Otto der Strenge von Lüneburg hat darin eine feindliche Handlung gesehen und die Burg zwei Monate später belagert und zerstört. Heinrich von Hodenberg musste die Burg in der Konsequenz dem Herzog übereignen. Danach erscheint sie nicht mehr in den Quellen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand lassen sich keine Angaben zur Bauentwicklung machen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

An die Burg Hodenhagen erinnert heute nur noch ein Gedenkstein in einem Wäldchen. Die Wälle, Gräben und sonstigen Überreste wurden Mitte des 19. Jhs. abgetragen. Nur im Westen ist der Wall noch sehr schwach erkennbar. Die Regulierung der Meiße Anfang der 1960er hat den nördlichen Teil der Burg massiv gestört.
Nach den Beschreibungen und der Planzeichnung von Wilhelm von Hodenberg umschlossen Wall und Graben einen ovalen Burgplatz mit den Maßen 108 x 95 m. Über die Höhe des Walles findet sich keine Aussage. Im Westen und Osten war er von einem Weg durchbrochen, wobei der westliche Durchbruch vermutlich die Stelle des alten Tores markiert. Im Innenraum befanden sich die Reste eines Rundturmes von 10,4 m Außendurchmesser bei 2,6 m Mauerstärke. Südlich davon waren weitere Mauerreste vorhanden. Westlich der Hauptburg schloss sich offensichtlich ein kleiner Wirtschaftshof an. Hodenberg berichtet von Eisen- und Schlackefunden, die er für die Reste einer Schmiede hielt. Unmittelbar an der Meiße vermutet er den Standort der Burgmühle. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

1851 wurden bei der Anlage des Bruchdamms die Ruinenreste aufgefunden.
1996 Lesefunde von hochmittelalterlicher Keramik, Hölzern und gebrannten Lehm.
(Stefan Eismann)