EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Poggemühlen

Geschichte:

Die Burg Poggemühlen war eine Gründung der Herren von Issendorf, nachdem deren Sitz auf der Seeburg bei Karlshöfen um 1394 durch den Bremer Erzbischof zerstört wurde. Über das genaue Datum existieren unterschiedliche Angaben. Das Vörder Register gibt das Jahr 1400 an, es werden aber auch 1428, 1438 oder "unter Bischof Gerhard" (1442-1463) genannt. Christoph von Issendorf ließ 1586 den damals verfallenen Wohnsitz wiederherstellen. 1771 wurde das Gut an Arnold Spilcker verkauft. Über die von Göben, von Freese und Lührs gelangte es 1927 an die Herren von Schwarzkopf. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die ursprüngliche Burg wurde 1586 für den Bau des
heutigen Herrenhauses abgebrochen. Dieses ist 1933/34 nach Westen erweitert worden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Über die Gestalt der spätmittelalterlichen Burg können keine Aussagen getroffen werden. Das heutige, 1585 errichtete Herrenhaus ist 1933/34 nach Westen erweitert worden. Es hat die Form eines schmucklosen, zweigeschossigen Backsteinbaus, der auf seiner Vorderseite Schießscharten aufweist. Zwei Wirtschaftsgebäude schließen rechtwinklig daran an und bilden so einen Hof. Ein vorauszusetzender Graben zur Vorburg ist heute verfüllt, so dass heute eine Gräftenanlage von ca. 140 m x max. 80 m existiert. Der wasserführende Graben ist bis 10 m breit. Auf der Vorburg stehen an den Längsseiten vier Wirtschaftsgebäude. Ungefähr 100 m südwestlich vom Herrenhaus befinden sich zwei heute trocken liegende Gräben mit beiderseitigem Erdauswurf, die vermutlich das Wasser aus der Graft in einen Nebenarm des Poggenmühlenbaches abführten. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine