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Brüggen bei Gronau

Geschichte:

Für den 936 erstmals erwähnten und vermutlich befestigten ottonischen Königshof Brüggen aus liudolfingischem Besitz sind für die Jahre 936, 954, 961 und 965 Aufenthalte Kaiser Ottos I. belegt. Brüggen war Rastort auf dem von Westen kommenden Weg zu den Pfalzen Königsdahlum und Werla. 997 übertrug Otto III. Brüggen dem Stift Essen, von dem es im 11. Jahrhundert an das Reichsstift Gandersheim kam, dem es 1206 vom Papst bestätigt wurde. 1207 nennt Papst Innozenz III. das "castrum in Brughen" unter den Besitzungen des Stifts. Von 1226 bis 1492 sind nach Brüggen benannte Gandersheimer Ministeriale auf der Burg bekannt. 1496 kam Brüggen als Lehen an die Herren von Steinberg, die seit 1409 im Ort nachzuweisen sind. Durch Heirat kam das Gut 1911 in den Besitz derer von Cramm und ist seitdem Eigentum der Familie von Cramm-Steinberg. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Die mittelalterliche Baugeschichte ist unbekannt. 1515 errichteten die Herren von Steinberg ein von einem Wassergraben umgebenes Herrenhaus. Das heutige Barockschloss ist von 1686 bis 1693 vermutlich nach Plänen des Architekten Hermann Korb errichtet worden, die Gutsgebäude zwschen 1693 und 1716 und die Schlosskapelle mit Familiengruft 1706 anstelle der ursprünglichen Kapelle St. Cyriakus. Die Kapelle ist 1827 erneuert und das Schloss 1992 fachkundig renoviert worden. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Überreste vom 936 erwähnten Königshof, von der 1239 erwähnten mittelalterlichen Burg und vom 1515 errichteten Herrenhaus sind nicht erhalten.
Der im Privatbesitz befindliche Schlosskomplex Brüggen gruppiert sich um einen quadratischen Innenhof: Torhaus im Osten, gegenüber im Westen das Schloss, an der Südseite die Schlosskapelle und Wirtschaftsgebäude. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

1899 Funde von menschlichen Skeletten.