EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Bockenem

Geschichte:

Mit dem 1131 als villa bezeichneten Bockenem belehnte das Reichsstift Gandersheim 1152 die Grafen von Wohldenberg. Sie erhoben den Ort um 1300 zur Stadt und verkauften ihn 1313 an den Bischof von Hildesheim, dem das Reichsstift Gandersheim 1314 die Stadt gegen Entschädigung überließ. Die 1390 erwähnte Burg ist vermutlich vom Hildesheimer Bischof gebaut worden. Vom 15. Jahrhundert bis 1513 war die Burg meistens verpfändet. Infolge der Hildesheimer Stiftsfehde (1519-1523) war Bockenem bis 1643 welfisch-braunschweigisch. Im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört, verfiel die Burg und war nach 1785 verschwunden. Anstelle der Burg wurde nach 1847 ein als Junkernhof bezeichnetes Fachwerkhaus als Mietshaus gebaut, das 1940 in den Besitz der Stadt Bockenem kam und 1988 verkauft wurde. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Die Burg Bockenem erscheint 1653 auf dem Merian-Stich als eine Gruppe hoher Häuser ohne Türme. In der Nähe lag möglicherweise der Wirtschaftshof der Burg. Der Junkernhof als Nachfolgebau der Burg aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts steht seit 1984 unter Denkmalschutz und wurde 1990/91 renoviert. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Der kleine Burgbezirk lag auf dem Lappenberg innerhalb der Stadtmauer im Nordosten der alten Stadt Bockenem. Lange und Kurze Burgstraße erinnern an die Burganlage. Am als Junkernhof bezeichneten Fachwerkhaus weist eine Tafel auf die einstige Burg hin. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine