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Lippoldshöhle

Geschichte:

Die Höhlenburg wurde wohl am Ende des 13. Jahrhunderts durch Lippold von Rössing, Inhaber der Herrschaft Hohenbüchen, zur Sicherung der Heerstraße Lauenstein-Alfeld erbaut. Sie bildet offenbar mit den Burgen Hohenbüchen und Glene ein aufeinander abgestimmtes Befestigungssystem. Ihre einzige schriftliche Erwähnung erfolgte 1466, als der Bischof von Hildesheim und Bürger der Neustadt Hildesheim vor die Lippoldshöhle zogen, um eine Straße zu sperren. Um die Höhle und den Raubritter Lippold ranken sich etliche Sagen. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Wann und in welchen Etappen der Ausbau der Höhle zur Felsenburg stattgefunden hat, ist unbekannt. Das anhand der Balkenlöcher in der Felswand erschließbare Haus muss laut der Überlieferung noch nach dem 30jährigen Krieg gestanden haben. Die Höhle befindet sich heute nicht mehr im Originalzustand. Neben älteren Zerstörungen hat auch eine Sprengung am Ende der 1950er Jahre zur Veränderung des Erscheinungsbildes beigetragen. Dabei wurde wegen der Gefahr von Steinschlag ein Teil der oberen Höhle herausgesprengt. Die Kammern sind seitdem nach außen geöffnet. (Gudrun Pischke/Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Es handelt sich um ein Höhlensystem, das unter Ausnutzung natürlicher Gegebenheiten zu größeren Räumlichkeiten ausgebaut wurde. Im Werk von Merian ist die Lippoldshöhle 1654 beschrieben. Die Räume benennt er als Kammer, Stube, Küche, Gefängnis; er erwähnt zudem in der Küche einen sehr tiefen Brunnen, der heute verschüttet ist. Pfostenlöcher und ein Kaminschlot der eigentlichen Wohn- und Vorbebauung sind an der Felswand zu erkennen. Der ursprüngliche Einstieg muss von oben erfolgt sein. Die einzelnen Kammern liegen parallel zur Außenwand und waren früher nach außen geschlossen.
Die Lippoldshöhle ist von der Glenetalstraße aus gut zu sehen und zu erreichen. Auf dem an der Glene unmittelbar unter der Lippoldshöhle liegenden Parkplatz informiert eine Tafel auch über die Höhle. Ein Wegweiser zeigt den Weg zur Höhle über eine über die Glene führende Brücke. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine