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Söder

Geschichte:

Das Schloss Söder geht vermutlich auf einen um 1200 erwähnten Haupthof der Edelherren von Hagen/de Indagine zurück, die ihren Stammsitz in Salzgitter-Gebhardshagen besaßen. Er war ein Lehen des Bischofs von Hildesheim. Nach dem Aussterben dieses Geschlechts folgten 1228 die Herren von Bortfeld. Diese legten die Einzelhöfe zu einem großen Hof zusammen, der im Spätmittelalter befestigt wurde. Um 1500 wurde er unter den Burgen und Burgsitzen im Hochstift Hildesheim genannt. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg verlegte Burchard von Bortfeld seinen Stammsitz nach Nienhagen, Haus Söder verfiel in der Folgezeit. Neue Besitzer wurden 1688 nach dem Aussterben der Herren von Bortfeld die Herren von Brabeck. Deren Erben, die Grafen von Stolberg, verkauften Söder 1862 an die Herren von Schwicheldt. Durch Heirat kam Söder an die Grafen von Hardenberg und danach an die Familie Lampe. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Baugeschichte und Gestalt der mittelalterlichen Anlage sind unbekannt. Beschreibungen sind erst aus dem 17. und 18. Jahrhundert überliefert. Es wird 1629 als stattliches, von zwei Gräben umfasstes Haus geschildert und 1688 als alte Burg mit wüstem Graben und Vorwerk. 1629 werden eine Kapelle und eine Zugbrücke genannt. Die Anlage verfiel nach Plünderungen und Beschlagnahmung im Dreißigjährigen Krieg. Eine Zeichnung aus der Zeit vor dem Neubau 1740/41 zeigt die "ältere, damals noch abgebrochene Burg". Das 1742 vollendete, in Hufeisenform um einen Hof gruppierte Barockschloss wurde von 1788 bis 1796 weiter ausgebaut und 1845 nach einem Brand neu errichtet. Es wird an drei Seiten von einem Wassergraben begrenzt. Das Schloss wurde nach 1968 renoviert. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Das anstelle der mittelalterlichen Burg errichtete, barocke Herrenhaus des 18. Jahrhunderts ist eine hufeisenförmige Anlage, die auf drei Seiten von einem Wassergraben umgeben ist, der mit dem hinter dem Schloss liegenden Teich verbunden ist. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine