EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Hausfreden

Geschichte:

Die Herren von Freden erwirkten 1344 vom Bischof von Hildesheim die Erlaubnis zum Bau einer Burg in der ihrerseits von den Herren von Steinberg ausgelösten Villikation Groß Freden, mit der sie belehnt worden waren. Obwohl sie mit der Burg dem Bischof dienen sollten, trugen sie diese schon bald den welfischen Herzögen zum Lehen auf und verkauften sie 1382 an den Herzog im Fürstentum Grubenhagen. Dieser verpfändete die Burg zur Hälfte an die Herren von Wettbergen. Der Rat der Stadt Hildesheim verlangte 1388 vom Herzog deren von der Burg ausgehende Raubzüge abzustellen. Als auch die Herren von Rheden, Pfandinhaber seit 1400, von der Burg aus Raubzüge unternahmen, zerstörte ein Bündnis aus Bischof, Herzögen, Adeligen und Städten nach Belagerung vom 7. bis 16. Juni 1402 die Burg wegen Landfriedensbruch. Sie durfte nicht wieder aufgebaut werden. Mit einem Burglehen auf Haus Freden wurden die Herren von Rheden noch 1487 seitens des Herzogs von Braunschweig-Grubenhagen belehnt. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Da die Burg nur wenige Jahrzehnte Bestand hatte, werden nur wenige Änderungen im Baubestand vorgenommen worden sein. Die Schriftquellen und archäologischen Ausgrabungen geben dazu keine Aufschlüsse. (Gudrun Pischke)

Baubeschreibung:

Die auf einem Bergsporn gelegene Burganlage umfasst ein Rechteck von ca. 30 x 65 m Größe. Außer im Nordwesten ist sie von einem Ringgraben umgeben. Im Südosten dient ein sichelförmiger Abschnittsgraben mit innenliegendem Wall als zusätzliche Sicherung. Umfassungsmauern und der Standort eines Turms sind zu erkennen. Bei der Ausgrabung wurden zwei von der Ringmauer abgehende Quermauern erfasst, die offenbar von Gebäuden stammen, die sich an die Befestigung anlehnten. Am Fuß des Berges weist eine Informationstafel auf die Burg Haus Freden. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Sondagegrabung 1962 durch Walter Janssen.
Metallsondenbegehung 11/1987