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Wrisbergholzen

Geschichte:

Das zwischen 1740 und 1745 errichtete Schloss ist wohl auf einem alten und kleineren Burgplatz entstanden. Nach Holthusen, wo Anfang des 11. Jahrhunderts ein Hof (curia) des Bischofs von Hildesheim belegt ist, benannte sich zwischen 1196 und 1396 ein Niederadelsgeschlecht. Dieses verkaufte seinen Besitz im Ort an die Herren von Stöckheim, die die Hälfte ihrer "woninge" 1403 an die von Wrisberg veräußerten. Diese erwarben in der Folgezeit auch den übrigen Teil. Um 1500 erscheint Wrisbergholzen unter den Burgen und Burgsitzen im Hochstift Hildesheim. Kurz vor 1589 entstand eine Renaissanceanlage. Dorf und Herrensitz waren von einer Wallhecke umgeben. Die im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigte Burg wurde wieder aufgebaut. Seit 1764 ist es im Besitz der v. Schlitz, genannt von Görtz. (Gudrun Pischke)

Bauentwicklung:

Die Baugeschichte der Anlage ist nur sehr oberflächlich bekannt. Die ursprüngliche kleine Burgstelle ist vor 1589 durch eine Zweiflügelanlage im Renaissancestil ersetzt worden. Das heutige Schloss entstand 1740/45 nach Plänen des Baumeisters Erich Joachim Bütemeister aus Moringen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Über die "woninge" des Mittelalters ist nichts bekannt. Der 1589 in einer Zeichnung dargestellte Nachfolgebau war von einem Wall und einem breiten Wassergraben umgeben. Der Zugang erfolgte über eine steinerne Brücke und durch ein zweigeschossiges Torhaus mit Steinsockel und Fachwerkoberbau. Das 1740/45 innerhalb des Wassergrabens errichtete barocke Schloss besteht aus einem zweigeschossigen Mittelbau mit zwei flankierenden Seitentrakten, die ebenfalls zweigeschossig sind. Mit den Wirtschaftsgebäuden bildet es eine vierseitige, symmetrische Anlage.
Schloss und Schlossbereich machen einen sehr heruntergekommenen Eindruck. Es ist - nicht zugänglich - auf zwei Seiten von einem Wassergraben umgeben. Nach Nordosten schließt ein verwilderter Landschaftsgarten an. (Gudrun Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine