EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Remperburg

Geschichte:

Die Burg ist nur archivalisch überliefert, ihr Standort nicht bekannt. Urkundlich ist zum 19. März 1301 festgehalten, dass der Bremer Erzbischof Giselbert den Rittern Epo von Luneberg und Augustin von der Osten seine neu erbaute Burg mit umfangreichen umliegenden Ländereien und Einkünften am Balksee und am Remperbach zum Lehen überträgt (castrum nostrum novum situm super locum qui dicitur Bolic Se quod Remp dicitur). Über die Funktion der Burg ist nichts bekannt noch über ihr Ende. Im Registrum bonorum et iurium ecclesia Bremensis des Bremer Erzbischof Johann Rode wurde um 1500 nur vermerkt, dass das castrum Rempe in Zeiten des Erzbischofs Albert (II. 1359-1395) oder einer seiner Nachfolger zerstört worden sei.
H. Trüper zog in Betracht, dass die Burg Rempe eine Vorläuferin der Schlickburg (siehe Schlickburg) gewesen sein könnte und als Verwaltungssitz des Bremer Erzbischofs und Grenzfeste gegen das vom Herzog von Sachsen-Lauenburg beherrschte Land Hadeln errichtet worden sei. Eine weitere Parallele ist die vermutliche Zerstörung beider Burgen durch die umwohnenden Bauern.
Die Lokalisierung der Burg ist nicht gesichert. Die Heimatforschung lokalisiert die Burg auf einer Hauswurt kurz vor der Einmündung des Remperbachs in den Balksee. L. Baldenius und E. Wessel möchten hingegen die alte Burgstelle weiter nordöstlich an einer späteren landesherrlichen Zollstelle lokalisieren. Die Hauswurt liegt ihrer Meinung nach zu abseits.
(M. Jansen)

Bauentwicklung:

Keine Angabe, die Burg ist nicht lokalisiert.
(M. Jansen)

Baubeschreibung:

Die Anlage ist nicht sicher lokalisiert. Die Heimatforschung lokalisiert die Burg auf einer Hauswurt kurz vor der Einmündung des Remperbachs in den Balksee. Die alte Heerstraße von Bremervörde nach Neuhaus liegt 3 km westlich. Die Stelle ist weitläufig von Moor umgeben und war ursprünglich nur auf dem Wasserwege zu erreichen. Die Hauswurt besteht aus drei Erhebungen: eine kleine rundliche Erhebung von 0,50 Höhe und einem Durchmesser von ca. 15 m, eine ebenfalls runde Erhebung von 0,70 bis 0,80 m Höhe und einem Durchmesser von ca. 30 m sowie eine flache rechteckige Erhebung von etwa 15 x 35 m und einer Höhe von 0,20-0,30 m. Die Vegetation lässt vermuten, dass um die Erhebungen Wassergräben verliefen, die heute verlandet sind. Im weiteren Umfeld sollen Backsteine im Klosterformat, Dachziegel vom Typ Mönch/Nonne, Keramik aus dem ausgehenden Mittelalter, Knochen und weißgebrannter Flintstein streuen. Ein heute im Bachbett stehender Pfosten wurde auf 1315 +- 7 Jahre dendrodatiert.
(M. Jansen)

Arch-Untersuchung/Funde:

Es fanden keine archäologischen Untersuchungen statt.
(M. Jansen)