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Lucklum, Kommende

Geschichte:

Die Kommende Lucklum besaß ihre Wurzel in der dortigen Kirche, die erstmals 1051 erwähnt wurde, als sie dem Bischof von Hildesheim unterstellt wurde. 1263 wurde sie dem Deutschen Orden überantwortet, dabei übergab der Bischof dem Orden auch Ländereien und die Vogtei in Lucklum. 1275 wurde dann die Kommende vom Reitlingstal hierher verlegt. Kurz darauf wurde sie auch zum Verwaltungssitz der Ballei (Ordensprovinz) Sachsen erklärt. 1281 verlieh der Herzog von Braunschweig dem Orden das Befestigungsrecht. Der Ausbau zur Burg war in den 1320er Jahren beendet. Ab 1542 diente die Kommende als Stift für unverheiratete ältere adlige Herren. Nach Auflösung des Ordens 1809 ist die Kommende seit 1811 in Privatbesitz und wurde 1831 zum Rittergut. Das Kommendehaus wurde Herrenhaus. (G. Pischke)

Bauentwicklung:

In Anlehnung an die zur Ordenskirche gewordene Ortskirche entstanden in der zweiten Hälfte des 13. und der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Kommende um einen quadratischen Innenhof, wobei an den Ecken vermutlich Wehrtürme bestanden. Die Befestigung hat schon 1281 aus Mauern, Zäunen und Gräben bestanden. Im letzten Jahrzehnt des 16. Jhs. wurde der Wirtschaftshof umgestaltet und die heutige Umfassungsmauer errichtet. Nach starken Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wurden die Gebäude im späten 17. Jahrhundert neu aufgebaut. Die endgültige bauliche Gestalt erhielt die Kommende im 18. Jahrhundert. Die in der Substanz weitgehend mittelalterlichen Wohngebäude wurden im 18. Jh. im Barockstil umgebaut und erweitert. Chor und Apsis der Kirche wurden abgerissen und ein Zugang in den privaten Wohnbereich des Landkomturs geschaffen. Einige Nebengebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert. (G. Pischke)

Baubeschreibung:

Das aus der Deutschordenskommende hervorgegangene Rittergut ist in seiner alten Struktur weitgehend erhalten. Die Gebäude umrahmen einen fast quadratischen Hof südlich der Kirche. Der Hauptzugang befindet sich im Westen, ein kleinerer im Norden stellt die Verbindung zu den Wirtschaftsgebäuden her. (G. Pischke)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine