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Duttenstedt

Geschichte:

Zu den Anfängen von Burg und späterem Gut Duttenstedt existieren widersprüchliche Angaben. Entweder gehörte sie seit dem 12. Jh. den Herren von Oberg, oder sie war zunächst im Besitz der von 1279 bis 1372 nachgewiesenen Herren von Duttenstedt, bevor sie spätestens 1387 an die von Oberg kam. Diese besaßen das Gut bis 1835, als es kurzzeitig an die Herren von Veltheim kam, die es 1846 an das Königreich Hannover verkauften. Das Gut wurde dadurch zur Staatsdomäne sowie schließlich 1896 aufgeteilt und in private Hände verkauft. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die spätmittelalterliche Baugeschichte ist unbekannt. Nach einer Karte von 1776 ist die Burg bis dahin - wahrscheinlich um 1600 - zu einem Schloss mit zwei großen, im Westen und Osten jeweils die gesamte Hofbreite einnehmenden Gebäuden umgebaut worden.
Das letzte Herrenhaus entstand als klassizistischer Fachwerkbau zu Beginn des 19. Jhs. An der Stelle des Westflügels wurde ein größerer, quadratischer Bau errichtet, der um 1900 wieder abgerissen wurde. Zur selben Zeit wurde der nördliche Teil des Wassergrabens zugeschüttet und zum Teil überbaut. Das Herrenhaus und die Nebengebäude wurden 1998 wegen Baufälligkeit abgerissen. An Stelle des Herrenhauses entstand ein moderner Neubau. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Wasserburg nahm ein Areal von 43 x 26-40 m ein, das von einem 10-15 m breiten Wassergraben umgeben war. Am inneren Grabenrand verlief eine 1,20 m breite Ringmauer.
In der Mitte der Westseite des Burgareals wurde bei den Ausgrabungen ein quadratischer Turm von 7,50 m Seitenlänge bei ca. 1 m Mauerstärke erfasst. Die weitere Bebauung des Mittelalters ist unbekannt.
Das frühneuzeitliche Schloss bestand aus zwei langgestreckten Gebäuden im Osten und Westen, wobei letzteres offenbar nur ein leichtes Fachwerkgebäude darstellte. Das letzte Herrenhaus besaß die Form eines klassizistischen Fachwerkgebäudes, das die Ostseite der Burgfläche einnahm. Der Zugang erfolgte von Norden über eine Brücke, hier befand sich auch der zugehörige Wirtschaftshof. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabungen 2009 in der Westhälfte des Areals mit spätmittelalterlicher Keramik.