Geschichte:
Die Burg Lutterberg war der Stammsitz der Grafen von Scharzfeld-Lutterberg. Die Grafschaft Scharzfeld wurde 1131 durch Kaiser Lothar III. ins Leben gerufen. Graf Sigebodo II. von Scharfeld errichtete ab 1180 die Burg Lutterberg und nannte sich ab 1183 "von Scharzfeld und Lutterberg". 1190 wird die Burg ausdrücklich erwähnt, sie war sehr wahrscheinlich welfisches Lehen. 1203 wird die Burg im Erbteilungsvertrag der Söhne Heinrichs des Löwen Otto IV. zugesprochen. Nach dem Tod von Sigebodos kinderlosem Sohn Heidenreich begründet dessen Erbe Burchard von Scharzfeld die neue Linie der Grafen von Lutterberg. 1400 stirbt dieses Geschlecht aus. Das heimgefallene Lehen wird darauf von den Herzögen von Braunschweig-Grubenhagen an die Grafen von Honstein vergeben. 1415 wird die Burg in einer Fehde zwischen den Grafen von Honstein und Herzog Erich von Grubenhagen zerstört. 1417 werden die Grafen aber erneut mit Burg und Siedlung belehnt. Zugleich wird den Herzögen von Braunschweig gestattet, die Burg wieder aufzubauen. Ob dies auch geschehen ist, entzieht sich unserer Kenntnis. 1530 wird die Burg noch in einem Lehnsbrief aufgeführt, 1587 erscheint sie aber nicht mehr in einer Auflistung der Schlösser des Herzogtums. Lutterberg (Lauterberg) fiel nach dem Aussterben der Grafen von Honstein 1593 zurück an die Welfen. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Der gegenwärtige Forschungsstand lässt keine Angaben zur Baugeschichte zu. Inwiefern die Burg nach ihrer Zerstörung 1415 wieder aufgebaut und wann sie endgültig aufgegeben wurde, ist unbekannt. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Die Burg nimmt die Bergkuppe ein, die Ringmauer umfasst einen ovalen Burgplatz von 60 x 30 m Größe. Weiteren Schutz bot ein tiefer Ringgraben mit Vorwall. An der Stelle des Brunnens im Norden besitzt dieser eine Ausbuchtung. Der Innenraum ist heute durch eine Gaststätte überbaut, die Innenbebauung dürfte somit weitestgehend zerstört sein. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
1963 bei Bauarbeiten Keramikfunde aus den letzten Jahrzehnten des 12. Jhs.
