EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Dransfeld, Hünenburg

Geschichte:

Es sind keine historischen Nachrichten bekannt, die auf die Hünenburg während ihrer Nutzungszeit bezogen werden können. Sie erscheint erst 1449 als Forstort in den Quellen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Ergebnisse der Ausgrabungen ergaben einen Ausbau der Befestigung in zwei Phasen, die aber nicht genauer datiert werden können. Die Bastion ist offenbar sekundär an die Mauer angebaut worden. Die Mauer ist in ihrem Aufbau auch zweiphasig. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Hünenburg liegt auf einem plateauartig ausgebildeten Vorsprung auf halber Höhe im Westen des Ossenberges. Die Burg wird dadurch auf drei Seiten von Steilhängen geschützt. Das fast quadratische Areal besitzt eine Seitenlänge von ca. 120 m. Die Ostseite ist durch eine ca. 2,10 m starke Trockenmauer in Zweischalenbauweise gesichert. Außen vorgelagert war nach einer 1,30 m breiten Berme ein 11 m breiter und 3,75 m tiefer Sohlgraben. In der Südostecke springt eine halbkreisförmige Bastion vor die Mauerflucht. Die übrigen Seiten sind durch einen flachen Wall umgeben, in dem sich eine 1,5 m starke Mörtelmauer verbirgt. Ein Graben fehlt hier oder ist nur als schmale Terrasse erkennbar. Der Zugang im Osten ist neueren Datums, ein ursprüngliches Zangentor wurde im Süden freigelegt. Von der ehemaligen Innenbebauung zeugen nur einzelne Vertiefungen im Gelände, eine entpuppte sich bei den Ausgrabungen als 4 x 4 m große Kellergrube. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabungen 1900, 1955/56 und 1965/66 mit Keramik vom 9. bis zur 1. Hälfte des 12. Jhs. (Stefan Eismann)