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Sehusaburg

Geschichte:

Für Seesen ist aufgrund seiner zentralen Lage im Ambergau an der Kreuzung mehrerer alter Fernhandelswege (Rhein-Elbe-Straße, Frankfurter Straße, Thüringer Heerstraße, Goslarscher Stieg) eine Besiedlung schon im Frühmittelalter anzunehmen. Der Ort "villa Sehuson" war altes Ludolfingisches Königsgut, das von Kaiser Otto II. 973/74 an das Reichsstift Gandersheim gegeben wurde. 974 wurde auch die "Sehusaburg" zum ersten Mal erwähnt. 984 fanden hier laut Thietmar von Merseburg Friedensverhandlungen zwischen Herzog Heinrich dem Zänker und den sächsischen Anhängern von König Otto III. statt. Danach wird bis 1282 keine Burg mehr in Seesen genannt, was die Existenz zweier unterschiedlicher Burganlagen nahelegt. Die ottonische Befestigung wird von Alfred Tode im Bereich der Kirche St. Vitus lokalisiert. Er vermutet, dass sie von der 1461 errichteten Wall-Graben-Befestigung der Stadt einbezogen wurde, die hier eine deutliche Ausbuchtung besitzt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand lassen sich keine Angaben zur Bauentwicklung machen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Kirche St. Vitus bildet mit ihrer Umgebung einen noch im Stadtplan gut zu erkennenden alten Siedlungskern. Der Stadtwall Seesens bildet hier eine abgerundete Südwestecke, die den ehemaligen Burgbereich wohl einbeziehen sollte. Reste dieses Walls sind westlich und südlich der Kirche noch sichtbar. Ein Wallschnitt ergab einen Kern in Form einer Trockenmauer, leider ohne datierende Funde. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Wallschnitt 1957 im Schulgarten.