EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Niedenstein

Geschichte:

Burg und Stadt Niedenstein verdanken ihren Ursprung den unsicheren Herrschaftsverhältnissen nach dem Aussterben des thüringischen Landgrafenhauses 1247. Die Erbin Sophie von Brabant machte für ihren noch unmündigen Sohn Heinrich die Erbansprüche in Hessen geltend. Im daraufhin entbrannten Konflikt mit dem Erzbistum Mainz, das Fritzlar besetzt hatte, war der Ritter Konrad von Elbern Sophies Verbündeter.
Dieser urkundet 1254 auf Burg Niedenstein. die er dabei als "seine Burg" bezeichnet. 1259 werden Burg und Stadt zusammen urkundlich erwähnt. Nach dem Tode Konrads von Elbern folgten die von Hund und von Dalwigk als Besitzer von Anteilen an der Burg. 1322 bezeichnet Landgraf Otto von Hessen Niedenstein als seinen Besitz. 1387 wurde die Burg in der Fehde zwischen dem Mainzer Erzbistum und Landgraf Hermann von Hessen von Mainzer Truppen wohl ohne Zerstörung besetzt. 1394 ist sie wieder auf dem Verhandlungsweg in den landgräflichen Besitz zurückgekommen. Da die Wehrfunktion der Burg an die Stadt übergegangen war, verfiel sie allmählich und wurde 1608 "als längst verfallenes Schloss" bezeichnet. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über die Baugeschichte der Burg können beim gegenwärtigen Forschungsstand keine Aussagen getroffen werden. 1931 wurde auf dem Burggelände ein Aussichtsturm errichtet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg liegt auf dem Niedensteiner Kopf, einem vom Rücken des Langenbergs nach Südwesten vorspringenden Bergkegel unmittelbar östlich der Stadt Niedenstein. An Resten sind heute noch der Schutthügel eines runden Bergfrieds, die Mauern zweier Keller und einige weitere Architekturteile wie ein Spitzbogenfenster vorhanden. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Lesefunde des 13. bis zur Mitte des 15. Jhs.