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Allerburg bei Holzhausen

Geschichte:

Eine Erwähnung der Allerburg in den historischen Quellen ist nicht gesichert. Nach späterer Überlieferung soll Landgraf Heinrich II. von Hessen in Folge der von 1230 bis 1333 schwelenden Dernbacher Fehde im 14. Jahrhundert mit dem Bau einer Feste begonnen haben, die aber nach kurzer Zeit von den Herren von Nassau zerstört wurde. Laut Georg Landau wurde die Allerburg im 16. Jh. in einer Grenzbeschreibung genannt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

In einen vorgeschichtlichen Ringwall wurde eine mittelalterliche Abschnittsburg hineingesetzt. Genaueres lässt sich zur Baugeschichte der Burg beim derzeitigen Forschungsstand nicht aussagen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg befindet sich auf dem Hünstein südlich von Holzhausen.
Dessen Gipfel ist von einer vorgeschichtlichen Befestigung umgeben, die aus einem max. 1 m hoch erhaltenen Steinwall besteht. Der Zugang erfolgt durch ein Tor mit überlappenden Enden im Südwesten. Mittelalterlich ist wohl der 7 m lange und 4 m breite Graben, der den Nordteil des Grates vom übrigen Felsrücken abtrennt. Er setzt sich zu den Seiten hin als leichter Geländeabsatz fort. Sicher mittelalterlich oder neuzeitlich ist ein Befestigungswinkel, der sich an den Südostfuß des Berges anlehnt. Er besteht aus einem max. noch 2 m hohen Süd- und fast rechtwinklig anschließenden Ostwall, denen ein 10 m breiter und max. 2 m tiefer Graben vorgelagert ist. Ein Zugang in Form einer Wallücke mit Erdbrücke befindet sich im Westen. Hier verläuft heute ein moderner Weg. Westlich jenseits des Zugangs setzt sich die Befestigung nur noch für eine kurze Strecke in vermindertem Ausmaß fort. Sinn und Zweck dieser Wall-Graben-Anlage sind unklar. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Es sind bisher keine Funde vom Hünstein bekannt. Nach Angaben von 1879 wurden damals auf dem Gipfel auch ortsfremdes Gestein, Schlacke und Mörtel beobachtet.