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Eselsburg

Geschichte:

Die Herren von Eselsburg sind erstmals für das Jahr 1244 belegt. Damals wurde eine "curia" eines "dominus" von Eselsburg erwähnt, der zu den Ministerialen der Grafen von Dillingen bzw. der Bischöfe von Augsburg gehörte. Ab 1270 wird das Geschlecht auch unter den Ministerialen der Grafen von Helfenstein aufgeführt. Von 1327 an bezeichneten sie sich als "Esel von Eselsburg". Allerdings gaben sie schon 1343 ihren Stammsitz auf. Möglicherweise durch Heirat kam vor 1385 Wilhelm von Riedheim in den Besitz der Eselsburg. Um 1414 saß Heinrich von Bopfingen auf der Burg. Ab 1441 zählte die Burg zu den Reichslehen. 1444 belehnte Kaiser Friedrich III. Rudolf von Bopfingen mit dem Halbteil des Felsens Eselsburg und der darauf befindlichen Behausung. Im selben Jahr verkaufte Rudolf sie an Heinrich Krafft zu Ulm. Im Folgejahr erwarb dieser auch die andere Hälfte des Burgbesitzes. 1453 erhielt er vom Kaiser im Tausch gegen das Lehnsrecht über das Gut Hohenstein bei Bermaringen das freie Eigentum über Eselsburg. Im Reichskrieg gegen Bayern nahm Herzog Ludwig 1462 Eselsburg ein und brannte sie nieder, wobei unklar ist, ob Siedlung, Burg oder beides betroffen war. Danach wechselten die Besitzer häufig. 1471/73 gehörte Eselsburg Klaus von Stadion, 1479 aber schon Eitelhans von Knöringen. Nach seinem Tode 1503 wurden die Herren von Eben neue Eigentümer. 1562 wurde die Burg durch Christoph Friedrich Eben an seinen Schwager Ulrich von Rechberg zu Falkenstein verkauft. 1593 wird sie beim Übergang der Herrschaft Falkenstein an Württemberg als im Verfall begriffen bezeichnet. 1690 standen nur noch "etliche Stück' altes Gemäuer", dessen Steinmaterial zum Verkauf angeboten wurde. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand können keine Angaben zur Baugeschichte gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Eselsburg liegt auf einem Felsen, der sich an einem Eck nördlich der Einmündung eines von Osten kommenden Trockentales in das Brenztal befindet. Sie wird im Westen und Süden durch steile Abhänge geschützt. Die Hauptburg ist durch einen bogenförmigen Graben von ca. 13 m Breite um den Fuß des Felsens gesichert, der ein Areal von max. 70 m Durchmesser abtrennt. Von der Ringmauer sind noch geringe Reste vorhanden. Sie umgibt ein Rechteck von ca. 23 x 30 m Ausdehnung. In den Mauerresten sind auch Buckelquader in Zweitverwendung enthalten.
Laut den Kunstdenkmalen des Oberamts Heidenheim von 1913 stand ein Gebäude am Westrand und ein weiteres daran angrenzend an der Nordmauer. Die Rehlinsche Forstkarte von 1591 zeigt zwei Gebäude von etwa identischer Größe mit Satteldächern und einen Turm mit Helmdach. Östlich der Hauptburg trennt ein hakenförmiger, 6 m breiter Graben ein Vorburgareal ab, der im Süden verschliffen ist. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine